Morosche Möhrensuppe

Das Grundrezept – reiner Arbeitsaufwand ca. 30 Minuten, Zeit inklusive Kochzeit 2,5 Stunden

  • nehmen Sie handelsübliche Karotten, für das Grundrezept 1 kg
  • je nach Hundegröße und Vorratshaltung kann aber auch gleich sehr viel mehr vorgekocht und eingefroren werden
  • Karotten waschen, die Enden abschneiden und je nach Qualität und Zustand schälen, in kleinere Stücke schneiden
  • mit Wasser in einem großen Topf aufgießen und einmal voll aufkochen lassen
  • jetzt die Kochzeit aufnehmen: ab jetzt eineinhalb Stunden (90 Min) auf niedrigerer Stufe vor sich hin köcheln lassen
  • zur Erinnerung: unser Ziel ist es bestimmte Zuckermoleküle, sogenannte Oligosaccharide in den Möhren zu erzeugen
  • während der langen Kochzeit, immer wieder Wasserstand kontrollieren und ggf. etwas Wasser nachgießen
  • danach die Karotten abtropfen lassen und Gemüsesaft auffangen
  • Karotten pürieren, mit einem Elektromixer oder durch ein Sieb drücken – wenn gar nichts zum Pürieren da ist notfalls gut mit der Gabel zerdrücken
  • Wichtig! Um so feiner püriert wird – um so besser kommen die Oligosaccharide an die Darmwand
  • den aufgefangenen Gemüsesaft (Kochwasser) zum Karottenpüree dazu geben
  • etwa 1 Gramm Kochsalz dazugeben (1 Teelöffel), ggf. den Tierarzt fragen ob darauf verzichtet werden soll, wenn z.B. eine Nierenerkrankung vorliegt
  • die Konsistenz der Suppe sollte wie dicke Buttermilch sein
  • abkühlen lassen bis es handwarm oder kälter ist

Kardinalfehler vermeiden: zu wenig – zu verdünnt – zu spät

Die Oligosaccharide aus den Möhren können nur wirksam werden, wenn sie die Dünndarmwand voll beschichten.

Deshalb erhält der Hund die Möhrensuppe zusätzlich, bevor die Hauptmahlzeit kommt – oder auch als deren kompletter Ersatz für ganz kurze Zeit . An der Dünndarmwand warten nämlich die Darmparasiten wie Giardien auf den Nahrungsbrei. Nur wenn vor jeder ‘normalen’ Hauptmahlzeit eine Darmbeschichtung mit Moro erfolgt, finden diese Darmparasiten nach ihrer Mahlzeit an der Darmwand keinen Halt mehr. Dann sitzen an ihren Andockstellen die Oligosacharide der Morosuppe.

Der Dünndarm ist wie ein Gartenschlauch – der von Innen mit Moro beschichtet wird

Geben Sie ihrem Hund eine halbe Stunde vor jeder Hauptmahlzeit eine Dünndarmfüllung Morosuppe.

Idealerweise sollte dabei mit dem Durchlauf der Morosuppe jede Stelle des Dünndarms mit Oligosachariden benetzt sein. Bei sehr kleinen Hunden 0,1 Liter, bei kleinen 0,25 Liter, bei mittleren 0,5 Liter, bei großen und sehr großen Hunden entsprechend mehr. Als Orientierung dient dabei die Tabelle zum Wasserbedarf, davon vom Maximalwert 20 Prozent.

Nach der Morosuppe ist vor der Morosuppe

Berücksichtigen Sie kalorientechnisch die Fütterung der Morosuppe.

Sprechen Sie das Thema aber auch gerade was den Nährstoff- und Vitaminbedarf ihres Hundes angeht, mit ihrem Tierarzt ab. Die Morosuppe kann mit Mineralien und Vitaminen im Bedarfsfall leicht aufgepeppt werden.

Erfolgskontrolle

Wenn Sie alles richtig gemacht haben, können Sie das beim nächsten ‘Geschäft’ ihres Hundes leicht selbst kontrollieren:

Im Stuhlgang befindet sich jetzt ein deutlich sichbarer, längerer orangener Abschnitt. Die Moromöhren haben also als kompakte Füllung den kompletten Darm des Hundes passiert und beschichtet. So muss es sein. Wenn der Möhrenabschnitt im ‘Stinki’ ihres Hundes nur kurz ist – denn vier bis fünf Zentimeter sollten es schon sein – geben Sie ihm das nächste Mal etwas mehr Morosuppe.